Übung Schiffsbrand

Am Samstag, den 18.03.2017 stand für die Kameraden der Feuerwehr Kues eine Großübung auf dem Plan. Als Übungsszenario wurde ein Schiffsbrand auf einem Ausflugsschiff angenommen. Ein Fahrgastschiff mit mehreren Personen an Bord geriet auf der Mosel in eine Notlage. Gegen 15 Uhr bemerkte ein Besatzungsmitglied Rauchentwicklung in einem Technikraum im Hintern Teil des Schiffes. Sofort leitet die Besatzung Notfallmaßnahmen ein. Der Kapitän steuerte das Schiff sofort Richtung Land. Eine in unmittelbarer Nähe befindliche Spundwand diente hierbei als beste und sicherste Möglichkeit. Die restliche Besatzung versucht in der Zwischenzeit alle Personen vom Fahrgastraum auf das obere Deck zu evakuieren. Gegen 15:02 wurden bei der Feuerwehr Kues Zugalarm ausgelöst. Im ersten Abmarsch rückte der Kommandowagen das Löschgruppenfahrzeug, die Drehleiter, das Tanklöschfahrzeug, der Rüstwagen und das Mehrzweckboot aus. Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde an der Spundwand der Kiesgrube Andel ein Personenschiff mit starker Rauchentwicklung vorgefunden. Der Fahrgastraum war bereits vollkommen verraucht. Mehrere Personen standen auf dem oberen Deck des Schiffes. Da die Spundwand sehr hoch ist, lag das Schiff ca. 2 Meter tiefer, daher war ein direktes betreten des Schiffes nicht möglich. Aufgrund der hohen Anzahl an betroffenen Personen wurde vom Einsatzleiter sofort weitere Kräfte nachalarmiert. Somit rückten im zweiten Abmarsch das Mehrzweckfahrzeug und das Dekontaminationsfahrzeug aus. Diese hatten als Aufgabe das beheizte Aufenthaltszelt aufzubauen, um die hohe Anzahl an Personen unterzubringen. Des Weiteren wurde der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Noviand alarmiert. Diese sollten mit der Drohne das Einsatzobjekt überfliegen und somit dem Einsatzleiter wichtige Informationen Liefern. Des Weiteren konnten somit Personen die über Bord gegangen sind, schnell und sicher lokalisiert werden und die Rettung über das Mehrzweckboot koordiniert werden. Die Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges rüstet sich sofort mit Atemschutz aus und stellten über die 4-teillige Steckleiter einen Zugang zum Schiff her. Der erste Angriffstrupp stieg sofort auf das Schiff über, um die ersten Personen über die Steckleiter zu retten. Die Besatzung des Rüstwagens sicherte hierbei die Personen gegen Absturz. Parallel dazu stellte die Besatzung der Drehleiter einen zusätzlichen Rettungsweg her. Hierbei musste die Drehleiter im Niederflurbetrieb eingesetzt werden. Zwei weiter Trupps gingen unter Atemschutz in den völlig verqualmten Passagierraum um dort 8 weiter vermisste Personen zu retten. Die ersten 4 Personen konnten schnell gerettet werden. 3 weiter Personen konnten leider nur noch bewusstlos gerettet werden, daher wurden sie in die Schleifkorbtrage gelegt und mit Hilfe der Drehleiter von Bord gehoben. In der Zwischenzeit konnte der Brand in dem Technikraum gelöscht werden. Die letzte vermisste Person wurde bewusstlos im Maschinenraum gefunden. Aufgrund der enge und des schlechten Zustandes der Person wurde eine Crashrettung mit der Drehleiter durchgeführt. Hierzu wurde die Schachtrettungsfunktion der Drehleiter eingesetzt, durch diese Funktion bewegt sich die Drehleiter senkrecht über dem Schacht nach oben. Somit können Personen aus engen Schachten einfach und sicher gerettet werden.

 

[flagallery gid=106]

 

 

 

 

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert